Ihnen läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn Sie Tim Mälzer und Co im Fernsehen kochen sehen? Aber die Gerichte nachzukochen würden Sie sich allein niemals trauen? Dann probieren Sie doch einfach mal einen Kochkurs aus.
Dort begeben Sie sich auf eine kulinarische Entdeckungsreise und merken schnell, dass lecker kochen gar nicht schwer ist und oft auch ganz schnell geht. Und natürlich ist Probieren strengstens erlaubt! Aber welcher Kochkurs ist der Richtige?
Warum ein Kochkurs?
Jeder kennt das: Im Alltag kommt nach der Arbeit das Kochen viel zu kurz, meist wird entweder etwas Schnelles geholt oder es kommt ständig dasselbe aufgewärmt auf den Tisch. Ein Kochkurs ist da eine willkommene Abwechslung.
Neben Rezepten, die auch Anfänger mühelos zu Hause nachkochen, gibt es viel Wissenswertes zum Thema Lebensmittelkunde und -zubereitung zu lernen. Da können auch fortgeschrittene Hobbyköche noch einiges lernen. Außerdem treffen Sie bei einem Kochkurs Menschen, die Ihre kulinarische Vorliebe teilen.
Die Qual der Wahl: Überblick über verschiedene Kochkurse und Küchen
Haben Sie sich einmal entschieden, an einem Kochkurs teilzunehmen und mehr über das Kochen und die Zutaten zu lernen, folgt zugleich die Frage: was für ein Kochkurs? Das Angebot an Kochkursen ist breit gefächert.
Es werden Kurse für diverse regionale Küchen oder besondere Zubereitungsansätze angeboten. Auch werden verschiedene Zielgruppen bedient.
Mediterrane Kochkurse
Die mediterrane Küche bezeichnet die Küche des gesamten Mittelmeerraums. Typisch ist die Verwendung heimischen Gemüses, wie Tomaten, Auberginen und Oliven. Aus letzteren wird Öl gewonnen, welches ebenso charakteristisch für die Zubereitung der Speisen ist.
Zudem werden vorwiegend Fisch und Meeresfrüchte verwendet, wobei sich die einzelnen, regionalen Küchen des Mittelmeerraums trotz der vielen Gemeinsamkeiten deutlich voneinander abgrenzen. Aus diesem Grund werden auch für die einzelnen Länder gesonderte Kochkurse angeboten, z. B. einen Kochkurs für die französische, griechische oder spanische Küche.
Im Folgenden werden die populärsten dieser landestypischen Küchen mit ihren ganz besonderen Eigenschaften kurz erläutert:
Die französische Küche
- Froschschenkel? Schnecken? Das ist eher ein Klischee. Stattdessen kommt frisches, saisonales Gemüse auf den Teller.
- Eine Leibspeise ist die provenzalische Fischsuppe „Bouillabaisse“, für die heimische Speisefische, Meeresfrüchte und Gemüse verwendet werden.
- Die Franzosen sind wahre Genießer und lassen sich beim Kochen viel Zeit für die Zubereitung.
- Obwohl französische Gerichte wie der „Coq au Vin“ nicht zur mediterranen Küche gehören, werden auch diese in Kochkursen aufgegriffen.
Die Küche Griechenlands
- In Griechenland werden die verschiedenen Speisen nicht nacheinander, sondern gleichzeitig aufgetischt.
- Schafskäse und Joghurt werden für die Essenszubereitung verwendet.
- Typische Gewürze sind Oregano, Thymian und, sofern es passt und gewünscht ist, Anis.
Die italienische Küche
- Berühmt für Pasta und Pizza, die sich nach Originalrezept von den Gerichten unterscheiden, die wir hierzulande meist als italienisch bezeichnen. So würden z. B. niemals Hartweizennudeln verwendet oder Emmentaler auf die Pizza gegeben.
- Als Käse werden Parmesan und Mozzarella bevorzugt.
- Parmaschinken ist eine weit verbreitete Leibspeise, die häufig kalt zu sich genommen wird.
- Balsamico wird zum Verfeinern der Speisen benutzt.
Die spanische Küche
- Spanien ist berühmt für seine Reisgerichte, Risotto und Paella.
- Das Essen darf gerne scharf sein.
- Neben frischem Gemüse werden häufig Bohnen verwendet.
- Geflügelfleisch ist von allen Fleischsorten die populärste.
Asiatische Kochkurse
Wenn wir Deutschen zum Buffet ins Asia-Restaurant gehen, nehmen wir es mit den verschiedenen Landesspezialitäten nicht so genau und schmeißen vieles durcheinander. Das, was man hierzulande als asiatische Küche betrachtet, deckt dabei hauptsächlich den (Süd-)Ostasiatischen Raum ab.
Diese Speisen haben gemeinsam, dass kaum Milchprodukte verwendet werden, da Laktose-Intoleranz in diesen Gegenden weit verbreitet ist. Stattdessen werden vorwiegend Nudeln und Reis mit Soja- und Fischsoße zubereitet. Hier einige asiatische Landesküchen im Überblick:
Die chinesische Küche
- Generell wird stark gewürzt, vor allem mit süßsauren Würzsoßen sowie Pfeffer, Chili und Ingwer.
- Das Essen wird oft gedämpft, gegart oder im Wok gedünstet.
- Überraschenderweise ist Schweinefleisch das am weitesten verbreitete Fleisch.
- Interessant: Traditionell sollte nicht aufgegessen werden. Aufessen beleidigt den Gastgeber, da es suggeriert, dass nicht genügend aufgetischt wurde.
Die Küche Japans
- Reis ist das Grundnahrungsmittel und Bestandteil fast aller Speisen.
- Er wird meist mit Fisch oder Meeresfrüchten zubereitet und ist in dieser Kombination besonders durch das Sushi bekannt. Mehr zum Thema Sushi erfahren Sie im Sushi Kochkurs.
- Das Nationalgericht der Misosuppe aus Fischsud und Sojabohnenpaste ist nicht nur eine beliebte Vorspeise, sondern wird auch häufig zum Frühstück verzehrt.
Die indische Küche
- Indien gehört nicht zu Südostasien und wird in westlichen Ländern oft nicht miteinbezogen, wenn von „Asiatischer Küche“ die Rede ist. Als Staat Zentralasiens hat Indien einen orientalischen Einfluss, der sich vermischt mit dem der ehemaligen Kolonialmächte.
- Aus religiösen Gründen ist der Fleischverzehr gering, stattdessen werden diverse Hülsenfrüchte, insbesondere Linsen und Kichererbsen, bei der Zubereitung verwendet.
- Zum Würzen werden Pfeffer, Kardamom und Kurkuma verwendet.
- Als Curry bezeichnet man übrigens Eintopfgerichte, die nichts zu tun haben mit dem hierzulande weit verbreiteten Curry-Pulver.
Molekularküche
In der Molekularküche macht man sich die neuesten Trends der Lebensmitteltechnologie zu Nutzen. Kenntnisse der Biochemie und Bio-Physik helfen dabei, Essen in völlig neuen und außergewöhnlichen Texturen und herzustellen, wie zum Beispiel Schäume oder heißes Eis.
Dabei werden unterschiedliche Aromen in überraschenden Kombinationen dem Essen hinzugefügt. Bekanntestes Gericht der Molekularküche ist Kaviar, der aus Melonen hergestellt wird. Da gleicht die Küche mehr einem Labor!
Vegetarische Kochkurse
Hier werden alle Speisen ohne Fleisch und Fisch zubereitet. Vegetarisches Kochen heißt jedoch nicht, Fleisch und Fisch einfach wegzulassen, sondern zu ersetzen, sodass trotzdem genug Eiweiß zu sich genommen wird. Als Ersatz dienen nicht nur, wie das Klischee besagt, Tofu- und Sojaprodukte, sondern auch verschiedene Kohl- und Rüben arten. Des Weiteren dienen Hülsenfrüchte als wichtiger Eiweißlieferant
Vegetarische Küche unterscheidet sich von der artverwandten veganen Küche insofern, als das letztere komplett auf tierische Produkte, also auch Honig, Milch oder Käse, verzichtet.
Der Kochkurs für Männer
Obwohl die meisten Sterneköche männlich sind, soll daheim die Frau an den Herd? Dieser spezielle Kochkurs macht Schluss damit. Dabei wird zwischen verschiedenen Kursen unterschieden. Zum Beispiel gibt es einen Kochkurs für Anfänger, der sich einfach an Koch-unerfahrene Hausmänner richtet und Grundlagen vermittelt.
Für Männer, die ein bisschen Vorerfahrung im Kochen mitbringen, gibt es einen Kochkurs über Kochtechniken und Zutaten, die als „extra männlich“ ausgewiesen werden. Dabei werden alle Vorurteile bedient: Es kommt viel Fleisch auf den Tisch und bei der Zubereitung darf es schon einmal „heiß“ hergehen – entweder am Grill oder mit beim effektvollen Flambieren des Essens.
Erotik Food Kochkurs
Bereits vor vielen tausenden Jahren wusste man von der aphrodisierenden Wirkung einiger Lebensmittel, die das Essen zu einem sinnlichen Genuss machen und auf die Speisenden einen betörenden Effekt haben sollen.
Obwohl wir heutzutage auch noch zu sagen pflegen, dass Liebe durch den Magen geht, wissen viele Gewürze und Kräuter gar nicht richtig einzusetzen. Ingwer, Cayenne-Pfeffer oder Muskatnuss können dem Essen das gewisse Etwas verleihen. Außerdem gelten unter anderem Austern, Schokolade und der Granatapfel zu den aphrodisierenden Lebensmitteln.
Solang diese Liste auch sein mag, es werden noch viel mehr Kurse angeboten. Einige spezialisieren sich darauf, wie das perfekte Steak gebraten wird, andere bieten Kochkurse für Berufstätige an.
Die Auswahl an Kochkursen ist schier unendlich. Da hilft nur eins: Im Angebot der Kochschule in Ihrer Umgebung den richtigen Kochkurs ausfindig machen und nach Herzenslust loskochen!
Für Wagemutige: Rezepte zu Hause nachkochen
Wem nun das Wasser in Mund zusammengelaufen ist, kann ohne einen Kochkurs zu besuchen auch gleich zu Hause loslegen. Mithilfe diverser Online-Portale kochen Sie auch in den eigenen vier Wänden ein leckeres Essen. So kann die Wartezeit entweder bis zum Kochkurs überbrückt werden oder Sie lernen nach dem Motto „Übung macht den Meister“ kochen.