Paintball – Alles über den Action-Sport mit Farbbällen! 1

Paintball – Alles über den Action-Sport mit Farbbällen!

Was macht die Faszination am Paintball aus?

Stellen Sie sich vor, Ihr Team liegt beim Paintball in Führung. Nur noch eine Runde trennt Sie vom Sieg. Angespannt schleichen Sie zum Rand des Luftkissens. Wenige Meter vor Ihnen steht der Buzzer, aber das gegnerische Team lauert mit ihren Farbbällen auf eine Bewegung.

Neben Ihnen gibt der Teamkollege das vereinbarte Zeichen. Mit rasendem Herzschlag sprinten sie über das Spiel-Feld. Kleine Farbbälle des Gegners platzen an den Luftkissen neben Ihnen. In letzter Sekunde weichen Sie mit einem Sprung dem grünen Ball aus und schlagen auf den Buzzer. Gewonnen!

In dieser faszinierenden Sportart für Spieler ab 18 Jahren stehen Teamwork, taktisches Vorgehen und ein hoher Spaßfaktor im Mittelpunkt. Doch was sagt das Waffengesetz? Welche Ausrüstung ist für Paintball notwendig? Welche Spielarten gibt es? Wie viel kostet es für Anfänger?

Was ist Paintball?

Beim Paintball, auch Gotcha genannt, treten zwei Teams gegeneinander an und versuchen mittels taktischer Spielzüge die Spieler des anderen Teams mit Farbbällen markieren. Dabei gibt es verschiedene Spielvarianten, z. B. die Eroberung der gegnerischen Flagge oder die Markierung aller Spieler eines Teams.

Der Name stammt von den mit Lebensmittelfarbe gefüllten Gelatine-Bällen, den sogenannten Paint, die Sie mit Druckluft oder CO2 schießen. Mitglieder sehen Paintball als Freizeit- und Abenteuersport an, bei denen weniger das Schießen, sondern das gemeinsame „Abenteuer“ eine Rolle spielt.

Daher stehen Teamarbeit, taktische Vorgehensweisen, Spielspaß und der Sport im Vordergrund. Mittlerweile ist es an vielen Standorten in Deutschland spielbar. Allerdings regeln strenge Gesetze den Besitz sowie Erwerb der Ausrüstung und legen fest, in welchen Spielstätten Sie legal spielen dürfen.

Ziel der strengen Gesetze und Hausregeln der Veranstalter ist es zu vermeiden, dass Paintball als Kriegsspiel angesehen wird statt als erlebnisreiche Outdoor-Sportart. Aufgrund dessen ist der Kauf sowie der Besitz von Paintball-Waffen und Paint erst ab 18 Jahren erlaubt.

Wie viel kostet Paintball für Anfänger?

Interessenten, die es ausprobieren möchten, benötigen keine eigene Ausrüstung, sondern leihen sie gegen eine Gebühr Vorort beim Veranstalter. Die Leihgebühren unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter und liegen im Durchschnitt zwischen 25 und 45 Euro.

Die Leihausrüstung besteht aus einem Markierer, einer passenden Hochdruckpressluftflasche, einem Hopper sowie einer Schutzmaske. Frauen erhalten außerdem einem Brustpanzer. Daneben verleihen Paintball-Anbieter weitere Schutzkleidung, z. B. Schoner für Arme und Beine, und Halsschutz.

Zusätzlich zu den Leihgebühren zahlen Sie beim Paintball ca. 40 bis 60 Euro für 2000 Paint. Einige Betreiber schreiben die Verwendung der Vorort erhältlichen Bälle vor. Dagegen gibt es der Hinweis BYO, d.h. „Bring your Own“, erlaubt, eigene Paintballs im Spiel zu verwenden. Für ein normales Freizeitspiel benötigen Sie 1.000 bis 2.000 Stück.

Allein die Kosten für die geliehene Ausrüstung und Paint machen Paintball zu einem teuren Hobby. Spielen Sie auf Feldern, auf denen BYO erlaubt ist, lohnt es sich, die Paint für weniger Geld im Internet zu kaufen.

Welche Kleidung trage ich zum Paintball?

Wenn Sie Paintball ausprobieren möchten, tragen Sie am besten folgende Kleidung:

  • Langes Shirt oder einen Pullover
  • Hose aus einem dicken Material
  • Sportschuhe
  • Wechselkleidung
  • eine Tasche für markierte Kleidungsstücke

Zwar lässt sich Lebensmittelfarbe meistens bei 40 Grad auswaschen, doch eignet sich für Paintball besser ältere Kleidung.

Ist Tarnkleidung im Paintball erlaubt?

Es gehört zu den Sportarten, das Interessenten das ganze Jahr entweder draußen oder in der Halle spielen dürfen. Um sich deutlich von Kriegs- sowie Kampfspielen zu distanzieren, untersagen viele Anbieter das Tragen von Tarn- sowie militärischer Kleidung.

Einzige Ausnahmen stellt Paintball auf privaten Woodland-Feldern dar. Mit der Erlaubnis des Anbieters tragen einige Spieler dort Tarnkleidung, um zwischen den natürlichen Hindernissen unentdeckt zu bleiben.

Welche Paintball-Ausrüstung brauche ich?

Die Wahl der Ausrüstung hängt in erster Linie von der Variante und der Spielhäufigkeit ab. Um herauszufinden, welches Paintball ihnen am besten gefällt, probieren Einsteiger idealerweise verschiedene Markierer und Protektoren aus.

Wenn Sie regelmäßig Paintball spielen, lohnt sich der Kauf eines eigenen Markierers sowie der Schutzkleidung. Eine solide Grundausstattung erhalten Sie ab ca. 250-300 Euro und besteht aus folgenden Gegenständen:

Schutzausrüstung für Spieler:

  • Maske, idealerweise für Gesicht, Kiefer, Ohren
  • Handschuhe
  • Halsschutz
  • Protektoren für Ellenbogen und Knie
  • Ggf. Protektorshorts
  • Ggf. Headwrap, d.h. eine Art Kopftuch
  • Ggf. Jersey und Hose

Weitere Ausrüstung:

  • Markierer
  • Hopper
  • Hochdruckpressluftflasche oder CO2
  • Laufsocke
  • Paint
  • Ggf. Battlepack für Ersatzpaint

Welche Markierer gibt es im Paintball?

Als erlaubnisfreie Waffen dürfen Sie Markierer erst ab 18 Jahren erwerben und beim Paintball einsetzen. Zugelassene Modelle besitzen in Deutschland das Siegel der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) sowie die F-Kennzeichnung (F im Fünfeck).

Aus Sicherheitsgründen sichern Spieler sie mit einer sogenannten Laufsocke, die sie über den Lauf stülpen und am Hopper befestigen. Diese Maßnahme verhindert unabsichtliche Schüsse und ist außerhalb des Spielfeldes verpflichtend. Im Paintball unterscheiden Spieler zwischen diesen Modellen:

Blowback Markierer

Bei dieser mechanischen Variante schiebt sich der Bolzen durch Druckluft nach hinten und schießt beim Betätigen des Abzugs den Paint nach vorne, bevor er erneut einrastet. Solche Geräte haben eine längere Ladezeit sowie einen höheren Luft- und CO2-Verbrauch als  andere Modelle wie E-Blowback und E-Pneumaten.

Zudem erzeugt das Auslösen des Kolbens einen Rückstoß, der die Treffergenauigkeit mindert. Wegen der leichten Wartung und der niedrigeren Anschaffungskosten gehören Blowback Markierer meistens zur Leihausrüstung. Jedoch mindern sie den Spaß und eignen sich nur für Gelegenheitsspieler.

E-Blowback

Dieses Gerät funktioniert auf eine ähnliche Weise wie das Blowback-Modell. Jedoch löst hier ein elektronischer Magnetschalter den Bolzen aus. Dadurch ist es leichter, in kürzerer Zeit schneller zu schießen, trotzdem bleibt das Problem des Rückstoßes bestehen. Solche halbautomatischen Modelle gehören zu den im Paintball am häufigsten verwendeten Waffen.

E-Pneumaten

Viele Spieler greifen auf Paintball-Turnieren zu einem E-Pneumaten, da sie weniger Luft verbrauchen und der Rückstoß geringer ausfällt. Sie laufen elektropneumatisch, d.h. der Bolzen wird mittels Druckluft automatisch nach hinten gezogen. Beim Betätigen des Abzugs wird Luft hinter den Bolzen geleitet und die Paint schneller geschossen.

Anschließend spannt er sich durch Druckluft für den nächsten Schuss. Dieses Gerät ermöglicht schnellere Schüsse, hat einen geringen Rückstoß, lohnt sich wegen des hohen Preise (mindestens 300 Euro) in erster Linie für professionelle Paintballspieler. Zudem ist das Risiko geringer, dass einzelne Paint im Gerät platzen. E-Pneumaten sind für CO2 ungeeignet.

Des Weiteren gibt es Markierer in verschiedenen Kalibern. In Deutschland ist .68 am häufigsten im Paintball verbreitet und oft das einzige Kaliber in den Shops. Darüber hinaus gibt es weitere: .50, .55, .62.

Für Gelegenheitsspieler reicht ein Einsteiger-Modell ab ca. 250 Euro aus. Wer regelmäßig Paintball spielt, wird ungefähr das Doppelte investieren müssen. Spielen Sie hinterher mit dem Gedanken, auf Turnieren anzutreten, fangen die hochklassigen Modelle bei ca. 1000 Euro an.

Bevor Sie ein eigenes Gerät kaufen, probieren Sie es am besten in Testspielen aus. Nützliche Ratschläge und Tipps geben langjährige Paintballspieler in Foren.

Damit Markierer einwandfrei funktionieren, benötigen sie regelmäßige Pflege. Ansonsten können Probleme mit der Mechanik auftreten. Dennoch reicht eine gut gewartete Paintball-Waffe nicht aus, wenn die Paint zu langsam oder gar nicht in den Lauf gelangen. Daher kommen wir jetzt zum nächsten Ausrüstungsgegenstand, dem Hopper.

Sind Schutzmasken beim Paintball verpflichtend?

Werden Sie am Körper getroffen, verursachen die Bälle teilweise blaue Flecken. Dennoch schreiben Vereine sowie Anbieter eine Maske vor, da sie vor Verletzungen im Gesicht schützt. Ebenso wichtig ist der Halsschutz. Durch diese Schutzmaßnahmen wird Paintball zu einem sicheren Abenteuersport.

Bei der Maske haben sich Modelle mit Thermalglas bewährt, die durch ihre Doppelverglasung seltener beschlagen als antibeschlagbeschichtete Masken mit Einfachverglasung. Gute Paintball-Masken schützen sowohl Gesicht und Kiefer als auch Stirn und Ohren.

Probieren Sie das Modell vor dem Kauf an, da es fest sitzen sollte, ohne zu drücken. Brillenträger finden so heraus, ob sich die Brille problemlos unter ihm tragen lässt. Spezielle Paintball-Masken mit Thermalglas kosten zwischen 50 Euro und 120 Euro. Außerdem sind diverse Ersatzgläser erhältlich, die zwischen 20 und 35 Euro kosten.

Aus Sicherheitsgründen tragen die meisten Spieler die Maske permanent während des Paintballs und nehmen sie erst nach dem Verlassen des Spielfeldes ab.

Welche Hopper gibt es im Paintball?

Hopper enthalten die Paint und werden am Markierer befestigt. Nach jedem Schuss laden sie mit unterschiedlichen Verfahren neue Paint nach.

Bei der Wahl des Hoppers sollten Sie in erster Linie auf die Funktionsweise achten. Denn es ist ärgerlich, wenn Ihnen mitten im Paintball die Munition ausgeht, weil der Hopper zu langsam nachlädt.

Einige Modelle besitzen einen Feed mit einem festen Durchmesser. Der Begriff „Feed“ bezeichnet das Gerät, das den Hopper mit der Waffe verbindet. Solche Modelle sind nur mit bestimmten Hoppern kompatibel. Aufgrund dessen empfiehlt sich die Anschaffung eines Geräts mit Klemmfeed, dessen Durchmesser verstellbar ist.

Fällt Paintball unter das deutsche Waffengesetz?

Die Markierer, d.h. das Gerät, mit dem Teilnehmer beim Paintball schießen, fallen als sogenannte „freie Waffen“ unter das Waffengesetz (Waffg). Welche Einschränkungen gelten, regelt Anlage 1 (zu §1 Abs. 4), Abschnitt 1, Unterabschnitt 1.1:

Schusswaffen sind Gegenstände, die zum Angriff oder zur Verteidigung, (…) zur Markierung, zum Sport oder zum Spiel bestimmt sind und bei denen Geschosse durch einen Lauf getrieben werden.

Gemäß Anlage 2 (zu §2 Abs. 2 bis 4), Abschnitt 2, Unterabschnitt 2 Nummer 1.1. beträgt die Mündungsenergie höchstens 7,5 Joule. Daher ist Paintball in Deutschland erst ab 18 Jahren erlaubt. Außerdem müssen sich die speziellen Waffen, die Spieler beim Paintball benutzen, von realen Waffen sichtbar unterscheiden, um eine Verwechslung auszuschließen.

Wegen der Gesetze in Deutschland dürfen Spieler mit dem Buchstaben F gekennzeichnete Waffen nur in einem entladenen Zustand in einem verschlossenen Behältnis transportieren. Der Transport darf erfolgen, um z. B. zum Spielfeld zu gelangen oder nach dem Paintball nach Hause zu fahren. Zudem sind sowohl der Besitz als auch das Führen vollautomatischer Paintball-Waffen in Deutschland untersagt.

Die Besitzer sind verpflichtet, die Waffe zuhause in einem verschlossenen Behältnis aufzubewahren, auf das weder Minderjährige noch Unbefugte Zugriff haben.
Paintball ist auf speziellen Spielfeldern oder in entsprechenden Hallen erlaubt, bei denen sichergestellt ist, dass kein Paint den Spielbereich verlassen kann. So verlockend wie spontane Spiele im Wald sind, Paintball außerhalb der Spielfelder stellt eine Straftat dar.

Paintball-Felder und Spielarten

Dieser Sport lässt sich auf viele verschiedene Arten spielen. Aber bevor wir uns die verschiedenen Spielmodi anschauen, wenden wir uns zunächst dem Spielfeld zu. Im Paintball gibt es zwei Arten von Feldern:

Sup’Air

Auf diesem rechteckigen Spielfeld finden sowohl Freizeitspiele als auch Paintball Turniere statt. Das Feld besteht aus einem ebenen Terrain mit künstlichen Hindernissen, den sogenannten Bunkern. Die großen luftgefüllte Kissen haben die Form von Würfeln, Pyramiden, Zylindern und senkrecht stehenden Blöcken.

Bei Turnieren sind die Deckungen für beide Seiten symmetrisch angeordnet. Anders als auf Woodland-Feldern untersagen die meisten Betreiber das Tragen von Tarnkleidung.

Woodland

Im Woodland Spiel liegen die Anfänge des Paintballs. Sie finden in privaten Waldstücken oder auf unebenem Gelände statt. Im Gegensatz zu Sup’Air gibt es auf dem Spielfeld hauptsächlich natürliche Deckungen. Auf anderen Woodland-Feldern spielen Sie z. B. in ehemaligen Kasernen.

Damit die Spieler im Wald nicht auffallen, erlauben manche Anbieter in Tarnkleidung zu spielen. Außerdem verwenden manche Paintballspieler den Namen „Woodland“ für Spielarten, die in einem unübersichtlichen Gebiet stattfinden.

Die wichtigsten Spielarten im Paintball

Im Paintball gibt es verschiedene Spielarten, für die eigene Regeln gelten. Zu den Wichtigsten gehören:

  • Capture the Flag: Bei dieser Paintball-Spielmethode versuchen zwei gleichstarke Teams auf einem Woodland- oder Sup’Air-Spielfeld die gegnerische Fahne zu erobern und zu ihrem eigenen Fahnenplatz zu bringen. Das jeweils andere Team versucht dies zu verhindern.
  • Center Flag: Im Gegensatz zu Capture the Flag steht bei Center Flag eine einzige Flagge in der Mitte des Spielfeldes. Beide Teams versuchen sie zu erobern und in ihr Gebiet zu bringen. Sobald es einer Mannschaft gelingt, gewinnt sie das Paintballspiel.
  • Elimination: In diesem Paintballspiel versuchen beide Gruppen alle Mitglieder des zweiten Teams zu markieren, ohne selbst einen Treffer zu erhalten. Die Gruppe, die zuerst alle anderen Spieler markiert hat, gewinnt. Getroffene Teilnehmer scheiden aus und müssen bis zur nächsten Runde warten. Bei dieser Spielart kommt es weniger auf taktisches Vorgehen an, vielmehr steht der Spielspaß im Vordergrund. Dadurch eignet sie sich besonders für Einsteiger und Interessenten, die wenig Erfahrung mit Paintball haben und hinein schnuppern möchten.
  • Last Man Standing: Anders als bei den anderen Paintballspielen treten beim Last Man Standing mehrere Einzelspieler gegeneinander an, die an unterschiedlichen Stellen auf dem Feld starten. Der Teilnehmer, der als Letzter das Feld ohne Markierung verlässt, gewinnt das Spiel.
  • Präsident: Bei dieser Variante gibt es zwei Teams und einen neutralen, unbewaffneten Teilnehmer, den sogenannten „Präsidenten“. Ein Team hat die Aufgabe, ihn in eine sichere Zone des Spielfeldes zu bringen und vor der anderen Gruppe zu beschützen. Die anderen versuchen ihn zu markieren. Bei dieser Spielart scheidet jeder getroffene Spieler aus. Die Mannschaft, die zuerst ihre Aufgabe erfüllt, gewinnt das Paintball-Match.
  • Sudden Death im Paintball: Um zu vermeiden, dass sich einige Paintballer die meiste Zeit hinter der Deckung verstecken, gibt es die Option Sudden Death. Sobald der Marshall ihn ausruft, rennen alle aktiven Spieler zu einem bestimmten Punkt und versuchen, die anderen zu markieren, bevor sie den Ort erreichen. Derjenige, der ungetroffen den Bereich erreicht, gewinnt das Paintballspiel.
  • X-Ball: X-Ball stellt eine schnelle Paintball-Variante dar, bei der zwei Teams in zeitlich begrenzten Spielrunden um Punkte spielen. Eine Runde endet, sobald ein Paintballer die in der Mitte aufgestellte Fahne „hängt“ oder „reißt“. Nach einer kurzen Pause, in der Spielerwechsel innerhalb der Teams stattfinden, folgt die nächste Runde. Die Gruppe, die am Ende der letzten X-Ball-Runde die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.

Welche Paintball-Ligen gibt es in Deutschland?

In Deutschland gibt es zwei große Ligen, in denen Mannschaften Turniere austragen:

  • Die Deutsche Paintball Liga (DPL)
  • Die XPSL – Paintball Sport Liga

Wie unterscheiden sich XPSL und DPL?

Die XPSL ist eine Paintball-Liga für freie Spieler und Teams dar, die mit ihren eigenen Paint in der Regional-, Landes- oder Bundesliga antreten. Zusätzlich gibt es eine 5-Mann sowie 3-Mann-Liga für Einsteiger. Gespielt wird in der Regel X-Ball.

Dagegen stellt die DPL die größte Liga für Paintball in Deutschland vom Anfänger bis zum Profi dar. Sie reicht von der Bezirks- bis zur Bundesliga und veranstaltet Paintballspiele in fast allen Regionen Deutschlands. Anders als beim XPSL hängt die Paintball-Spielart beim DPL von der Höhe der Liga ab. In den unteren Ligen treten sie im Capture the Flag gegeneinander an, während sie in den oberen Liga X-Ball spielen.

Ist Paintball gewaltverherrlichend?

In den vergangenen Jahren geriet die Sportart in die Kritik, der Outdoor Sport würde gewaltaffine Menschen anziehen und verletzte die Menschenwürde.Jedoch sind diese Vorwürfe beim Großteil der Spieler unbegründet, wie Diplom-Pädagogin Linda Steinmetz in ihrer „Gutachterlichen Stellungnahme zur Gewaltaffinität der Mitglieder/innen der (deutschen) Paintball-/Gotcha-Szene“ von August 2000 feststellte.

Entgegen der Vorwürfe lehnten die im Rahmen der Studie begleiteten Paintballspieler Gewalt und Rechtsextremismus ab und distanzierten sich deutlich von ihr. Bereits die Satzungen vieler Paintball-Vereine untersagen Menschen mit linkspolitischer Einstellung eine Mitgliedschaft.

Die Paintballer zeigen auch kein Verständnis für psychisch labile ‘Einzelkämpfer‘, die auf ungesichertem Gelände planlos ‘rumballern‘, sich und andere gefährden (…). Für diese ‘schwarzen Schafe‘, die die Szene diskreditieren, haben sie nichts übrig und möchten auch nicht damit in Verbindung gebracht werden. (…) Gruppen, die das ohnehin negative Bild der Paintballer in der Öffentlichkeit durch rechtsextreme Parolen, militaristisches Auftreten etc. noch stärker verunglimpfen, werden ‚ohne wenn und aber’ abgelehnt.

Aus: Linda Steinmetz, Gutachterlichen Stellungnahme zur Gewaltaffinität der Mitglieder/innen der (deutschen) Paintball-/Gotcha-Szene, Stuttgart 2000, S. 26.

Ein weiterer Bestandteil der Untersuchungen galt dem familiären und sozialen Umfeld der Sportler, die regelmäßig Paintball spielen. Demzufolge stammten die meisten Teilnehmer hauptsächlich aus dem „normalen“ sowie gehoberen Mittelstand, besaßen einen Schulabschluss oder ein abgeschlossenes Hochschulstudium und lebten in geordneten Familienverhältnissen.

Aus diesem Grund lässt sich die Frage, ob es bedenklich ist, mit „Nein“ beantworten. Im Gegenteil, durch die strengen Sicherheitsvorkehrungen handelt es sich beim Paintball um eine sichere Sportart mit festen Spielregeln für Freizeit- als auch für professionelle Spieler.

Melanie Groß

Melanie ist eine Marketing-Managerin mit einer Leidenschaft für Kreativität und Innovation. Neben ihrer beruflichen Laufbahn schreibt Melanie für Parifar und verbindet dabei ihre beiden anderen Hobbies – Reisen und DIY.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen