Iglu Übernachtung – So schlafen Sie im Winter wie die Eskimos! 1

Iglu Übernachtung – So schlafen Sie im Winter wie die Eskimos!

Jedes Jahr geht es für Millionen Deutsche Richtung Süden in den Skiurlaub. Wie wäre es dabei mit etwas Abwechslung? Eine Übernachtung in einem Iglu könnte das Highlight Ihres Winterurlaubs werden: Ein Hotel ganz aus Schnee muss nicht minder komfortabel sein und ist in jedem Fall außergewöhnlich.

Zahlreiche Angebote im Wellness- und Aktivitätsbereich lassen keine Wünsche offen. Bei einer Iglu-Übernachtung geraten die kühlen Temperaturen schnell in Vergessenheit – das Erlebnis jedoch ist unvergesslich.

Iglus: Unterschätzte Bauten der Inuits

Als Iglus werden die Schneehäuser bezeichnet, die den Inuits, besser bekannt als Eskimos, bis zu den 1950er Jahren als Heim dienten. Heutzutage wohnt die Mehrheit der Inuits in herkömmlichen Häusern.

Wer einmal solch ein außergewöhnliches Bauwerk von Innen sehen oder sogar darin übernachten möchte, muss dafür nicht nach Grönland oder Kanada reisen. Auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz bekommen Sie die Gelegenheit, ein Iglu zu besuchen und eine Übernachtung mit Freizeitprogramm im Iglu-Dorf zu buchen.

Dort werden Sie schnell merken, welches Potenzial in den Schneehäusern steckt. Verglichen mit einem Zelt schneidet ein Iglu überraschend gut ab:

  • Sie sind windstabil.
  • Sie sind hell.
  • Sie bieten in der Regel mehr Platz.

Der Bau braucht lediglich mehr Zeit und Körperkraft. Dennoch bedarf es nicht mehr als einer Schneesäge und einer Schaufel, um ein Iglu zu errichten.

Wie kann ich mir eine Iglu-Übernachtung vorstellen?

Trotz seiner Stabilität, übersteht ein Iglu keine sommerlichen Temperaturen, weshalb es jedes Jahr neu errichtet werden muss. Natürlich variieren die örtlichen Gegebenheiten von Anbieter zu Anbieter, doch in der Regel finden Sie ein ganzes Iglu-Dorf vor, welches aus vielen kleinen Iglus zum Übernachten besteht.

Daneben stehen mehrere größere Gemeinschaftsräume (wie ein Speisesaal) zur Verfügung. Hier einige Hintergrundinformationen:

  • Die Temperaturen im Iglu befinden sich um den Gefrierpunkt. Da keine Luft zieht, ist das nicht so kalt, wie es sich zunächst anhören mag.
  • Ein normales Iglu bietet Platz für vier bis sechs Personen. Es gibt auch romantisch eingerichtete Doppelzimmer für Paare.
  • Für die Übernachtung steht im Iglu ein Schneebett bereit. Dieses ist gut isoliert und mit einer Schaumstoffmatratze oder einem Schafsfell ausgelegt.
  • Es ist kein fließendes Wasser vorhanden. Zwar gibt es Toiletten, Duschen fehlen jedoch häufig.
  • Gegessen und getrunken wird nur in den speziell dafür ausgewiesenen Speiseräumen. Das Mitbringen von eigenem Proviant ist nicht gestattet.
  • Die Gäste werden betreut von speziell geschulten Guides.
  • Jedes Iglu wird mit LEDs beleuchtet, in Gemeinschaftsräumen kommen auch schon mal Kerzen zum Einsatz.
  • Nicht jedes Iglu ist rollstuhlgerecht – bitte diesbezüglich vorher beim Anbieter erkundigen!

Normalerweise buchen die Gäste nicht mehr als eine Übernachtung in einem Iglu. Die An- und Abreise erfolgt selbstständig und ist, je nach den örtlichen Gegebenheiten, mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln beziehungsweise mit der Bergbahn möglich.

Für einen längeren Aufenthalt bieten sich Hotels in der Nähe an. Da die Schneehäuser nur in den Wintermonaten existieren, ist eine Übernachtung nur in dieser Zeit möglich.

Ist eine Iglu-Übernachtung für Jedermann geeignet?

Um alleine im Iglu übernachten zu dürfen, benötigen Jugendliche unter 18 Jahren das Einverständnis ihrer Erziehungsberechtigten. Ansonsten kann jeder in einem Iglu übernachten, solange er sich körperlicher Gesundheit erfreut – Kinder inbegriffen. Menschen mit Herz-Kreislaufproblemen sollten sicherheitshalber vorher den Rat eines Arztes anhören.

Sicherheit und Stabilität des Iglus bei der Übernachtung

Die Sicherheit für die Gäste wird zu jeder Zeit durch folgende Maßnahmen gewährleistet:

  • Einsturzgefahr besteht beim Iglu keine, da der Schnee stark komprimiert ist und seine Form äußerst stabil ist. Zudem werden in regelmäßigen Abständen Tests durchgeführt.
  • Die Luftzufuhr ist nicht gefährdet, da Schnee im bestimmten Maße luftdurchlässig ist. Außerdem ist es so konstruiert, dass die Luft zirkulieren kann.
  • Obwohl Iglu-Dörfer in Bereichen außerhalb Lawinengefahr errichtet werden, kann es, je nach Standort, vorkommen, dass sie bei einer Lawinensprengung evakuiert werden müssen. Als Ausweichmöglichkeit wird dann ein Hotel in der Nähe aufgesucht.

Um seine Sicherheit braucht sich jedoch niemand während einer Übernachtung in einem Iglu sorgen.

Ausrüstung: Was muss ich für eine Iglu-Übernachtung mitbringen?

Für die niedrigen Temperaturen und besonderen Gegebenheiten im Iglu sollten die Gäste gerüstet sein. Deswegen empfiehlt es sich, Folgendes für die Übernachtung einzupacken:

  • Warme, wasserabweisende Kleidung (wie zum Skifahren)
  • Handschuhe und Mütze (in doppelter Ausführung)
  • Taschenlampe oder Stirnlampe
  • Zahnbürste und andere, unverzichtbare Hygieneartikel
  • Dicke Socken und Skiunterwäsche (in doppelter Ausführung)
  • Gegebenenfalls Handtücher und Badebekleidung für Wellness-Angebote

Das Gepäck sollte bestenfalls in einem Rucksack transportiert werden, Rollkoffer dagegen sind nicht gern gesehen. Ein Expeditionsschlafsack, der Temperaturen bis zu minus 40 Grad Celsius trotzt, wird gestellt. Dieser ist zudem der Hygiene wegen mit einem Innenschlafsack versehen, der jeden Tag gewechselt wird.

(Zusatz-)Leistungen und Aktivitäten während der Iglu-Übernachtung

Speisen und Getränke sind bei einer Iglu-Übernachtung im Preis inbegriffen. Traditionell wird häufig ein Käsefondue veranstaltet. An Getränken werden Wasser, verschiedene Teesorten und Glühwein gereicht. Darüber hinaus bieten die Veranstalter je nach Ort verschiedene Leistungen und Aktivitäten an, wie zum Beispiel:

  • Wellness-Bereich mit Sauna und Whirlpool
  • Schneeschuhwanderung bei Nacht
  • Aufenthaltsräume für Gemeinschaftsveranstaltungen (Spieleabende, Musikprogramm)
  • Iglubau-Workshops
  • Rodeln oder Skifahren

So kommt bestimmt tagsüber keine Langeweile auf und die Gäste werden von den eisigen Temperaturen abgelenkt. Ob diese Leistungen und Aktivitäten inklusive sind oder wie hoch die zusätzlichen Kosten ausfallen, ist beim jeweiligen Anbieter zu erfragen.

Für Verliebte gibt es in den meisten Unterkünften spezielle Romantik-Iglus. Diese sind innen stimmungsvoll hergerichtet und bieten einen Schlafsack für zwei Personen. Oft kann auch ein privates Abendessen, wie ein Candle-Light-Dinner, hinzu gebucht werden.

Polarlichter vom Bett aus beobachten: Glas-Iglus in Finnland

Die Finnen warten seit einigen Jahren mit einem besonderen Tourismus-Highlight auf: Sie bieten eine Übernachtung in gläsernen igluähnliche Bauten an, durch welche die Gäste quasi vom Bett aus das wunderschöne Naturspektakel der Polarlichter bestaunen können.

Diese Häuser ähneln zwar nur in ihrer Form den Schneehäusern der Inuits und haben gehobenen Hotelstandard, doch komfortabler lässt es sich „unter freiem Himmel“ nicht nächtigen. Informationen zu dieser besonderen Art der Iglu-Übernachtung bekommen sie bei entsprechenden Reiseanbietern.

Melanie Groß

Melanie ist eine Marketing-Managerin mit einer Leidenschaft für Kreativität und Innovation. Neben ihrer beruflichen Laufbahn schreibt Melanie für Parifar und verbindet dabei ihre beiden anderen Hobbies – Reisen und DIY.

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